Einführung: Ein tieferes Verständnis macht den grossen Unterschied
Wer kennt sie nicht, diese unangenehme Situation, wenn man beim Musizieren überfordert ist. Da kommt man ins Schwitzen und fühlt sich so richtig gestresst!
Doch was, kann man dagegen tun? Die Veränderung muss in unserem Kopf geschehen! Denn Musik entsteht in unserem Kopf. Wenn wir die Musik besser verstehen, wird alles viel einfacher!
Auf dieser Seite dreht sich alles um die Akkorde. Lies weiter und sieh dir die Videos an, um die Akkorde besser verstehen zu lernen.
Teil 1: Immer 6 Akkorde gehören zusammen
Akkorde tauchen nicht in jeder beliebigen Zusammensetzung auf. Es gibt feste Gruppen, denen man immer wieder begegnet. Wenn du diese Gruppen erst mal kennst, erlebst du viel weniger Überraschungen.
Zu jeder Tonart gehören sechs Akkorde. Die kommen nicht immer alle zum Einsatz. Es gibt Songs, in denen nur drei oder vier Akkorde auftauchen. Aber sie gehören immer zu dieser Sechsergruppe.
Manchmal kommt noch ein tonartfremder Akkord dazu. Wenn du die Sechsergruppen gut kennst, wirst du das sofort merken. Und du wirst feststellen, dass er eine wichtige Rolle spielt. So erweiterst du das Konzept in deinem Kopf.
Es kann geschehen, dass auf einem Liedblatt ein falscher Akkord steht. Wenn du die Sechsergruppen gut kennst, wirst du den Fehler erkennen und kannst ihn mit Leichtigkeit korrigieren. Das nenn ich mal mit Akkorden jonglieren!

Im eBook Gitarrengriffe findest du die sechs Akkorde bei jeder Tonart ganz oben auf der Seite. Sie sind mit römischen Zahlen nummeriert.
Teil 2: Lerne, in Stufen zu denken
Akkorde sind nicht neutral. Jeder hat seinen eigenen Charakter. Lerne sie kennen und du wirst merken, dass du oft schon ahnst, welcher als nächster kommt. Bei vielen Songs kannst du sogar auf das Blatt verzichten.
Die sechs Akkorde jeder Tonart werden der Reihe nach nummeriert. Wenn wir beim Beispiel C-Dur bleiben, sieht das folgendermaßen aus:

Die 1. Stufe - der Dur-Boss
Wenn ein Lied oder ein Musikstück in Dur verfasst ist, dann beginnt und endet es für gewöhnlich auf diesem Akkord. Wenn dieser Akkord gespielt wird, gibt es keinerlei Spannungen. Alles ist gut.
Die 5. Stufe - der Gegenspieler
Die fünfte Stufe ist das Gegenüber der ersten Stufe. Sie erzeugt viel Spannung und will zur ersten Stufe hin aufgelöst werden.
Die 7. Stufe - der Moll-Boss
Wenn du einen Song in Moll spielst, beginnt und endet dieser Song in der Regel mit der siebten Stufe.
Die anderen Stufen - die Flexiblen
Die anderen Stufen übernehmen je nach Situation unterschiedliche Aufgaben.
Teil 3: Die Reihenfolge der Akkorde ist nicht zufällig
Bei vielen Songs und Musikstücken tauchen Akkordfolgen auf. Diese können sich manchmal endlos wiederholen oder sie wechseln sich mit einem anderen Muster ab.
Diese Abfolge bestimmt letztlich weitgehend die Stimmung, welche ein Song verbreitet.
Es gibt Muster, die tauchen immer wieder auf. Andere sind seltener. Und manchmal kommt es auch vor, dass jemand ein Stück schreibt, bei dem er (vermutlich) mit Absicht ein Muster sucht, dem man fast nie begegnet.
Achte auf diese Akkordfolgen und präge dir sie ein. Das hilft dir, Songs ganz einfach ohne Notenblatt zu begleiten.
Teil 4: Schräge Töne machen die Musik richtig interessant
Eigentlich sind Akkorde ja Dreiklänge. Sie bestehen aus drei Tönen, die gut (wohlklingend) miteinander klingen. Doch manchmal wirkt Musik, die nur mit reinen Akkorden begleitet wird, langweilig und fade.
Darum wird den Akkorden gerne ein vierter Ton hinzugefügt. Dieser stört mehr oder weniger, je nachdem, welcher Ton es ist. Aber dies macht die Musik interessant, weil Spannungen entstehen, die dann wieder aufgelöst werden können.
Beispiele zeigen.
Wenn du lernst, wie sich diese Effekte auswirken, kannst du sie mit der Zeit auch selber einsetzen. Auch wenn sie nicht auf dem Blatt stehen. So wird deine Musik spannender und man hört dir gerne zu.